
integrative Köerper- und Traumatherapie
was ist ein "Trauma"?
Der Ursprung des Wortes „Trauma“ ist das griechische Wort für „Wunde“.
Ein Trauma ist wie eine offene Wunde und gleichzeitig die Narbe.
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Als Teil des Heilungsprozesses bildet sich Narbengewebe, dem Elastizität und Nervenendungen fehlen, sodass dort die Spürfähigkeit und Flexibilität herabgesetzt ist.
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Ein Trauma liegt vor, wenn jemand (auf einer bestimmten Ebene) weniger fühlt und er oder sie weniger flexibel auf die Welt reagieren kann. Das ist die Reaktion auf eine Verwundung, Trauma ist demnach NICHT das Ereignis!
Trauma ist eine psychische Wunde, die dich auf psychologischer Ebene hart macht und in der Folge deine Fähigkeit, zu wachsen und dich zu entwickeln, beeinträchtigt.
Die Wunde bereitet dir Schmerz und dein Verhalten basiert auf diesem Schmerz.
Sie erzeugt Angst und dein Verhalten basiert auf dieser Angst.
Ohne dass du es weißt, wird also dein ganzes Leben von der Angst und dem Schmerz, denen du auf verschiedene Arten und Weisen zu entkommen versuchst, gesteuert.
Trauma ist die Narbenbildung, die dich starrer und weniger flexibel macht und die dich dazu bringt, dass du weniger fühlst und dass du dich auf manchen Ebenen in einer Verteidigungsposition befindest.
Gleichzeitig ist Trauma die offene Wunde, die bei kleinster Berührung schmerzt und dich "über-"reagieren lässt..
Das bedeutet: Trauma ist nicht das, was dir jetzt passiert, sondern es ist das, was als Resultat dessen, was dir passiert ist, in deinem Inneren stattfindet.
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und DAS gibt Anlass zur Hoffnung!! Denn am Ereignis können wir nichts mehr verändern, aber im Hier und Jetzt sind wir handlungsfähig oder können uns Schritt für Schritt die Fähigkeit zur Selbstregulation und das Gefühl der Selbst-Wirksamkeit zurückholen.
Hoffnung

Warum Therapie?
Weil jede/r einen sicheren Raum braucht, in dem "alles gesagt" und gefühlt werden darf
Und erst wenn alles gesagt werden darf , können die dazugehörigen Gefühle an den entsprechenden Platz fallen
und erst DANN ist eine Neuverhandlung möglich.
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Weil wir uns nicht selbst sehen können und wir als menschliche Wesen ein Gegen·über brauchen, um uns selbst, unser wahres Selbst zu erkennen.
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Weil wir untrennbar mit unseren Gefühlen, Wertungssystemen und Konditionierungen verbunden sind.
Erst wenn wir uns ihrer gewahr werden und uns selbst (liebevoll) über die Schulter schauen lernen, unsere eigenen Fallstricke erkennen und unseren Schmerz beginnen in der Tiefe anzuerkennen und zu fühlen,
erst dann können wir uns Schritt für Schritt daraus befreien, unsere verletzten inneren Kinder (Anteile) halten lernen und unsere Traumatisierungen integrieren.

Was ist Somatic Experiencing (SE)®
Unser Nervensystem ist hoch anpassungsfähig, je nachdem, was in unserem Umfeld passiert. Dabei bewegen wir uns in einem permanenten Wechsel aus An- und Entspannung, der sich im Alltag immer wieder selbst justiert - Diese Pendelbewegung ist ganz normal.
Problematisch für das System kann es jedoch werden, wenn die Wirkung eines schlimmen Ereignisses über zu lange Zeit anhält. Dann geraten die Dinge ins Stocken, das System zwischen Sympathikus und Parasympathikus reguliert sich nicht mehr selbst – die Belastung wird dem Körper zuviel.
Machen wir derartige Erfahrungen, dann wird unsere Überlebensenergie im Nervensystem gebunden und wir rufen unser Notprogramm ab, was mit Kampf, Flucht oder Erstarrung verbunden ist und unter Umständen auch zum Entstehen eines Traumas führen kann.
Genau hier setzt die Methode des Somatic Experiencing (SE)® an.
Ziel ist es, die körpereigene Regulationsfähigkeit wieder zum Fließen zu bringen. Denn erst wenn die dabei mobilisierte immense Energie langsam abgebaut wurde, ist die Gefahr für den Körper vorbei.
Somatic Experiencing (SE)® ist eine körperorientierte Traumatherapie, die von Dr. Peter Levine entwickelt wurde, um Traumata und Stress zu verarbeiten. Sie basiert auf der Beobachtung, dass Tiere in der Wildnis, trotz regelmäßiger Bedrohungen, selten traumatische Symptome aufweisen. SE nutzt die natürlichen Mechanismen des Körpers, um Stress und Traumata aufzulösen. Dabei kommuniziert die Therapie direkt mit dem Körpergedächtnis, dem Ort, an dem unverarbeitete Erfahrungen gespeichert sind.
Durch gezielte Übungen und Achtsamkeit kann SE dabei helfen, blockierte Energie freizusetzen und das Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen.